Hartes Wasser erkennen und gegensteuern

Hartes Wasser ist für viele Haushalte in Deutschland ein lästiges Problem. Die ersten Anzeichen dafür lassen sich bereits an den Armaturen erkennen. So können weiße oder graue Rückstände an den Wasserhähnen oder an Duschtüren auf zu hartes Wasser hindeuten. Warum hartes Wasser problematisch sein kann und welche Lösungen es dazu im Einzelnen gibt, haben wir nachfolgend einmal zusammengestellt.

Was ist hartes Wasser?

Dabei handelt es sich um Wasser, das eine hohe Anzahl an gelösten Mineralien enthält. Vor allem Kalzium und Magnesium Kalzium sind die größten Verursacher von hartem Wasser. Grundwasser ist härter als Wasser aus Oberflächenreservoirs, weil es sich durch Boden und Gestein bewegt und mehr Gelegenheit hat, Mineralien zu lösen und aufzunehmen. Grundsätzlich ist Hartes Wasser normal und stellt in der Regel kein Gesundheits- oder Sicherheitsproblem dar. Hartes Wasser ist zwar nicht schädlich für Sie, kann aber ein Ärgernis und ein Problem für Ihre Armaturen, Sanitäranlagen und Geräte sein.

Nachteile:

Wenn Sie hartes Wasser haben, müssen Sie Wasserhähne, Duschköpfe, Fliesen und Arbeitsplatten möglicherweise intensiver reinigen. Hartes Wasser kann ebenso  die Lebensdauer von Kleidung beeinträchtigen und die Effizienz von Sanitäranlagen und sogar von Geräten wie Warmwasserbereitern und Waschmaschinen verringern. In einigen Fällen kann hartes Wasser einen übermäßigen Verschleiß dieser Geräte verursachen.

Auch die Stromrechnung kann davon betroffen sein. Durch Ablagerungen in Ihrem Warmwasserbereiter, Ihrer Waschmaschine und Ihrem Geschirrspüler laufen diese Geräte weniger effizient.

Hartes Wasser in Deutschland

Eine kurze Übersicht gibt eine erste Information, in welchen Gebieten hartes Wasser häufig vorkommt. Hierzu gehören vor allem Regionen in Nordbayern und große Teile des Nordostens.

  • Nordbayern
  • Thüringen
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Mecklenburg-Vorpommern

Das liegt auch daran, dass im Boden vermehrt Gips, Kalk und Dolomit vorkommt, was das Wasser härter macht. Finden sich im Boden hingegen Granit, Gneis und Basalt, also vor allem kristallines Gestein, ist das Wasser meistens sehr weich.

Wann ist Wasser hart oder weich?

Hierzu wird die Wasserhärte gemessen. Die Wasserhärte wird anhand der Menge an Kalziumkarbonat im Wasser gemessen. Liegt diese unter 8,4 °dH und hat weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat, sprechen wir von weichem Wasser. Als Mittel lässt es sich bezeichnen, wenn die Wasserhärte zwischen 8,4 und 14 °dH liegt, wobei der Millimol Calciumcarbonat Anteil bei 1,5 bis 2,5 liegt. Bei Werten darüber liegt hartes Wasser vor, mit den o. bereits gekennzeichneten Problemen.

Wie erkenne ich hartes Wasser?

Wie können Sie feststellen, ob Sie hartes Wasser haben? Weiße Ablagerungen von hartem Wasser – bekannt als Kalk – können Sie überall dort feststellen, wo das Wasser die Möglichkeit hat, zu trocknen. Die Ablagerungen können sich auch in Rohren, Armaturen und auf den internen Komponenten von Geräten ansammeln.

Häufige Anzeichen:

  • Kleidung, die sich nach dem Waschen schlecht riecht
  • Vorzeitiges Ausbleichen von Kleidung und anderen Stoffen
  • Seife, die nicht schäumt oder sich nicht leicht abspülen lässt
  • Seifenschaum oder -film auf Ihrer Badewanne oder Dusche
  • Flecken oder Beläge auf Geschirr und Glas
  • Ablagerungen in Ihrer Kaffeemaschine
  • Weiße Ablagerungen auf Wasserhähnen und Duschköpfen
  • Trockene und juckende Haut
  • Nachlassen des Wasserdrucks

 

Wasser testen

Wer sich unsicher ist, kann auch das eigene Wasser ganz einfach zu Hause testen. Im Handel oder Versand gibt es Wassertest-Kits, mit denen ein einfacher Selbsttest durchführbar ist. Alternativ kann auch direkt bei den kommunalen Wasserversorgern angefragt werden.

Wasserqualität verbessern

Ein Hauswasserenthärter entfernt Kalzium und Magnesium, die zu hartem Wasser beitragen, und reduziert so Mineralablagerungen und Seifenfilme. Außerdem verhindert er Ablagerungen in den Wasserleitungen und sorgt dafür, dass Ihre wasserverarbeitenden Geräte effizienter arbeiten. Einige salzfreie Wasserentkalker und Wasseraufbereiter können auch die durch hartes Wasser verursachten Kalkablagerungen reduzieren.

Hartes Wasser kann viele Probleme in Ihrem Haus verursachen, von Problemen mit den Rohrleitungen bis hin zum ineffizienten Betrieb von Geräten. Die Installation eines Wasserenthärters kann Abhilfe schaffen. Zudem gibt es auch Wasserhahn-Aufsätze (Filter) und kleinere Einbauten, die sich günstig installieren lassen.

Fazit

Hartes Wasser ist nicht gesundheitsgefährdend und kann ebenso getrunken werden, hinterlässt aber Spuren bei den Gerätschaften. Unter Umständen reagiert unsere Haut auch auf zu hartes Wasser. In diesen beiden Fällen raten wir dazu, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.