Barrierefrei und trotzdem stilvoll? So lässt sich altersgerechtes Wohnen heute umsetzen

Barrierefrei und trotzdem stilvoll? So lässt sich altersgerechtes Wohnen heute umsetzen

Ein Zuhause, das mit uns altert, sollte sich sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend zeigen. Während die meisten Menschen bei einem barrierefreien Umbau im ersten Moment nur an Rampen und breite Türen denken, spielt auch das Gesamtkonzept eine wichtige Rolle.

Barrierefreiheit bedeutet heute keinesfalls mehr, auf Stil oder Komfort verzichten zu müssen – ganz im Gegenteil. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Eigenheim so zu gestalten, dass es nicht praktisch und sicher, sondern gleichzeitig auch elegant ausfällt. Auf welche Punkte dabei besonders zu achten ist, zeigt der folgende Artikel.

Die Planung: Komfort und Zugänglichkeit in Balance

Wer langfristig denkt, sollte nicht nur punktuelle Veränderungen in den heimischen vier Wänden vornehmen. Es gilt, das gesamte Wohnumfeld in den Blick zu nehmen.

Unter anderem wird dabei häufig unterschätzt, dass eine durchdachte Raumaufteilung entscheidend ist. Offene Flächen, die problemlos mit einem Rollstuhl oder Rollator zu erreichen sind, sind ein absolutes Muss. Ebenso wichtig ist es, gefährliche Stolperfallen zu vermeiden, etwa durch den Einsatz von bodengleichen Duschen oder schwellenlosen Übergängen zwischen den einzelnen Räumen.

Darüber hinaus ist bei der Wahl der Möbel darauf zu achten, dass sie ergonomisch ausfallen und einfach zu handhaben sind – so bleiben Selbstständigkeit und Komfort bis ins hohe Alter erhalten.

Die Bodenauswahl: Sicher und pflegeleicht

Ein weiterer zentraler Aspekt bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist die Wahl des richtigen Bodenbelags. Neben der Optik spielt hier besonders die Rutschfestigkeit eine wichtige Rolle.

Ein Vinylboden erweist sich in diesem Zusammenhang häufig als sinnvolle Option, da er nicht nur strapazierfähig und pflegeleicht ist, sondern auch rutschhemmend wirkt. Insbesondere in Räumen wie der Küche oder dem Bad, wo eine erhöhte Feuchtigkeit herrscht, sorgt Vinyl damit für zusätzliche Sicherheit.

Dank seiner vielfältigen Designs lässt sich der Bodenbelag außerdem problemlos in die unterschiedlichsten Wohnstile integrieren − ohne dabei auf die wichtigen funktionalen Eigenschaften verzichten zu müssen.

Das Licht: Für eine gute Orientierung

Natürlich spielt auch die Beleuchtung eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung eines altersgerechten und ansprechenden Zuhauses.

Helle, blendfreie Lichtquellen sorgen für eine bessere Orientierung und reduzieren damit das Sturzrisiko. Die Lichtschalter sollten an gut zugänglichen Stellen platziert sein − idealerweise in Bodennähe −, damit sie auch aus einer sitzenden Position gut erreichbar sind.

Bewegungsmelder bieten weitere nützliche Unterstützung. Sie schalten automatisch das Licht an, sobald ein Raum betreten wird. Dies schafft eine besonders hohe Sicherheit, gerade in der Nacht. Durch sie ist es nicht mehr nötig, erst lange in der Dunkelheit nach dem Lichtschalter zu suchen.

Barrierefreie Bäder: Praktisch und elegant

Das Bad ist häufig der Raum, der bei einem barrierefreien Umbau die meiste Aufmerksamkeit erfordert. Eine bodengleiche Dusche stellt hier das Herzstück dar. Diese erhöht maßgeblich den Komfort bei der täglichen Badnutzung − nicht nur für Senioren, sondern auch für jüngere Menschen.

Duschsitze, Haltegriffe und Thermostatarmaturen bieten zusätzliche Sicherheit bei der Badnutzung. Sie sind mittlerweile in vielen modernen und dezenten Designs erhältlich, die sich optisch perfekt in jedes Bad einfügen.

Grundsätzlich ist es allerdings wichtig, dass das Badezimmer genügend Bewegungsfreiheit bietet. Das heißt, dass die Wege zur Dusche, Toilette und zum Waschbecken leicht zugänglich sein sollten, auch mit einem Rollator oder einem Rollstuhl.