Triumph für die Energiewende: Gericht gestattet Berliner Mieter die Installation eines Balkonkraftwerks
In einem bemerkenswerten juristischen Erfolg unterstützt durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH), hat ein Berliner Mieter das Recht erstritten, ein Balkonkraftwerk zu installieren. Dies folgt nach einer langwierigen rechtlichen Auseinandersetzung mit der Wohnungsgenossenschaft DPF, die anfangs unverhältnismäßige und rechtlich unhaltbare Forderungen stellte. Zu den Forderungen gehörten unter anderem die vollständige Überprüfung der Hauselektrik und statische Gewährleistungen, die das Gericht letztlich als überzogen und unangemessen befand.
Marcel, der klagende Mieter aus Berlin, teilt seine Erleichterung: „Endlich können wir unser Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen. Dieser Erfolg ist nicht nur für mich persönlich bedeutsam, sondern stellt auch einen wichtigen Präzedenzfall dar. Es ist beunruhigend, dass derartige rechtliche Auseinandersetzungen erforderlich sind, um individuelle Klimaschutzmaßnahmen durchsetzen zu können.“
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, kritisiert die restriktive Haltung vieler Vermieter: „Die Taktik, die Installation von Balkonkraftwerken durch übertriebene Auflagen zu verhindern, widerspricht klar dem Recht! Es zeigt die Notwendigkeit, dass die Bundesregierung klare und gerechte Richtlinien für die Genehmigung solcher Anlagen schafft, um jedem den Beitrag zur Energiewende zu ermöglichen.“
Dirk Legler, der Rechtsanwalt, der den Fall vertrat, betont die Bedeutung des Urteils: „Es ist bedauerlich, dass erst ein Gerichtsbeschluss notwendig war, um Verständnis zu erzeugen. Dieser Fall setzt ein klares Zeichen für die Rechte der Mieter und unterstreicht die Wichtigkeit der Energiewende. Es sollte nun eine klare Richtlinie für alle Vermieter in Deutschland sein.“
Der Fall zeigt, dass trotz bestehender Herausforderungen der Einzelne bedeutende Veränderungen bewirken kann und unterstreicht die Rolle der Justiz bei der Förderung nachhaltiger Entwicklungen.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Deutsche Umwelthilfe e.V.