Klimafreundliche Innovation aus Niedersachsen überzeugt
Berding Beton aus Steinfeld (Landkreis Vechta) hat sich im vergangenen Jahr gegen 50 Mitbewerber durchgesetzt und den „Klimainnovationspreis Niedersachsen“ gewonnen. Das Unternehmen ist bundesweit das erste, das zementfreie Betonrohre produziert und dabei den CO2-Ausstoß deutlich reduziert. Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister Christian Meyer lobte die Innovation als „Superinnovation für den Klimaschutz“.
70 Prozent weniger CO2 durch zementfreie Produktion
Die Betonrohre von Berding Beton werden ohne den klimaschädlichen Rohstoff Zement hergestellt. Laut dem Unternehmen sinken die CO2-Emissionen bei der Produktion um bis zu 70 Prozent. Christian Meyer erklärte, dass solche Innovationen für andere Unternehmen ein Beispiel sein sollten, sich ebenfalls stärker für den Klimaschutz zu engagieren.
„next.beton“ – Eine Innovation im Bausektor
Das Unternehmen wurde für das Projekt „next.beton“ ausgezeichnet. Bei diesem Prozess wird auf Zement verzichtet, was die CO2-Emissionen drastisch senkt, und gleichzeitig wird die Produktqualität verbessert. Meyer erklärte, dass Zement in der Herstellung von Beton ein wesentlicher Faktor für hohe CO2-Emissionen sei und weltweit zum Klimawandel beitrage. Die Entwicklung eines zementfreien Betons sei daher ein bedeutender Schritt für den Klimaschutz im Bausektor.
Die Vorteile von „next.beton“
Bei der Herstellung von Zement wird Kalk bei hohen Temperaturen gebrannt, was viel Energie und CO2 verbraucht. Durch den Verzicht auf Zement in „next.beton“ entfällt das energieintensive Kalkbrennen, was zu einer Reduktion von 240 Kilogramm CO2 pro Kubikmeter führt – und potenziell 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr im gesamten Kanalbauportfolio des Unternehmens.
„Next.beton“ nutzt Geopolymere anstelle von Zement. Diese mineralischen Bindemittel werden aus Hochofenschlacke gewonnen, die bereits bei niedrigerer Temperatur behandelt wurde, was den Energieverbrauch deutlich verringert. Diese Entwicklung ist ein großer Fortschritt und ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Langlebigkeit und Umweltschutz im Einklang
Ein weiterer Vorteil von „next.beton“ ist die höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren und Streusalz im Abwasser. Dadurch sind die Betonrohre ohne zusätzliche Beschichtungen langlebiger und entsprechen der XA3-Konformität. Das macht sie zu einer umweltfreundlicheren und robusteren Alternative zu herkömmlichen Betonrohren.
Text basiert auf einer Pressemeldung vom Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz